Einen unglaublichen Besucheraufmarsch erlebten wir am vergangenen Donnerstag beim Fotovortrag im Pfarreisaal Sulz, platzte doch das Veranstaltungslokal fast aus allen Nähten.

Nach der Begrüssung durch den Präsidenten der KulturWerk-Stadt, Reto Weiss,  informierte Edwin Rüede anhand vieler alter und aktueller Fotos über die Entwicklung der Gemeinde Sulz seit 1850. Interessant war zum Beispiel in diesem Zusammenhang, dass Sulz im Jahr 1850 bevölkerungsmässig die zweitgrösste Gemeinde im Fricktal war, dies mit 1160 Einwohnern. Diese Einwohnerzahl stagnierte dann aber mehr oder weniger bis heute und bewegte sich immer um die 1000 Einwohner. Sehr eindrücklich war auch zu sehen, wie viele Hochstammbäume früher die Felder und Wiesen rund um Sulz säumten.

Im zweiten Teil stellte Ewald Kalt die vier Gebäude Bäckerei Hunziker, Schulhaus, Kirche und alter Pfarrhof vertieft vor und ging auf deren Geschichte ein. In der ehemaligen Bäckerei Hunziker, welche heute ein Mehrfamilienhaus ist, war vor der Backstube eine Gipsmühle eingebaut. Der Gips kam aus der eigenen Gemeinde und wurde in der Gipsgrube im Gebiet Winterhalde abgebaut. Da aber die Gipsmühle für den nebenanwohnenden ehrwürdigen Herr Pfarrer Reinle zu laut war, bot dieser Fr. 800.– damit die Gipsmühle stillgelegt wird, was daraufhin auch erfolgte. Aber auch über die anderen vorgängig aufgeführten Gebäude wusste Ewald Kalt viel Interessantes zu berichten.

Nach den beiden Vorträgen wurde noch viel über das Gesehene diskutiert und in alten Zeiten geschwelgt. Eine Weiterführung dieser Vortragsreihe dürfte sicher ins Auge gefasst werden.